Wie bekomme ich meinen Welpen stubenrein?
Kaum ist dein kleiner Vierbeiner zu Hause angekommen und hat seine ersten Schlucke getrunken und den ersten Happs gegessen, macht er auch schon Anstalten, sich mitten auf deinem Wohnzimmerteppich zu lösen. Hier - und in den ersten Wochen mit deinem Welpen - ist schnelles Handeln gefragt.
Wie du deinem Welpen am besten vermittelst, dass dein Haus keine XL-Hundetoilette ist und er sein Geschäft nur draußen verrichten sollte, erfährst du hier.
Die erste Nacht im neuen Zuhause: Am Anfang war die Schlafbox
Wir raten dir davon ab, deinen Welpen im Bett schlafen zu lassen, auch wenn er grundsätzlich später dort schlafen darf. Im Bett kann sich dein Welpe weniger gut bemerkbar machen und löst sich vermutlich dort, wenn er mal muss.
Neben dem Bett in seiner Box wird dein Welpe sich laut genug melden, sodass du aufwachst und direkt reagieren kannst. So verhinderst du auch, dass dein Welpe sich nachts unkontrolliert in der Wohnung löst. Hintergrund ist, dass Hunde ihr Geschäft nicht gerne dort verrichten, wo sie schlafen. So bringst du deinem kleinen Vierbeiner von Anfang an bei, dir in einer dringenden Situation Bescheid zu geben.
Du kannst die verschließbare Kiste mit einer kuscheligen Decke und einem Kissen auslegen und die ersten Mahlzeiten vor oder in der Box füttern, sodass dein Welpe sie mit positiven Gefühlen verknüpft und gerne dort schläft. In den ersten Nächten ist es auch hilfreich, wenn du neben deiner Fellnase auf dem Boden schläfst.
Die Zeichen deines Welpen richtig deuten: Da ist was im Anmarsch!
Sobald dein Welpe etwas trinkt oder isst, ist es nur noch eine Frage der (kurzen) Zeit, wann die Nahrung wieder ihren Weg nach draußen findet. Gleiches gilt, wenn dein Vierbeiner gerade geschlafen hat oder ausgiebig umhergetobt ist. Deswegen solltest du ihn danach stets im Blick haben oder auch vorsorglich mit ihm vor die Tür gehen.
Anzeichen dafür, dass dein Vierbeiner sich lösen muss, sind Unruhe, Bodenschnüffeln und die Drehung um die eigene Achse. Beobachtest du, dass etwas im Anmarsch sein könnte, bring deinen Welpen vor die Tür und lobe anschließend, was das Zeug hält.
Am Anfang kannst du damit rechnen, ein Mal in der Stunde den Sprint vor die Haustür antreten zu müssen - ab dem dritten Monat nur noch alle drei Stunden. Mit fünf Monaten kann dein Vierbeiner in der Regel auch schon vier Stunden durchhalten.
Konsequentes Verhalten ist wichtig
Ein beliebter Fehler, dem du vielleicht auch schon verfallen bist: Das Haus so mit Zeitung oder Unterlagen auslegen, dass garantiert nichts daneben gehen kann und entspannt zurücklehnen. Fehler! Regelmäßiges Gassigehen auch in der Nacht vermittelt dem Welpen, dass er sein Geschäft nicht dort verrichten darf, wo er wohnt.
Wenn du deinen Welpen rechtzeitig nach draußen gebracht hast, belohne ihn stets intensiv - das gilt auch für unterwegs, wenn dein kleiner Vierbeiner sein Geschäft außerhalb der Wohnung verrichtet. Hunde lernen durch die Konditionierung. Gewünschtes Verhalten kannst du also immer belohnen. Deine Fellnase weiß dann, dass er etwas gut gemacht hat und mit der Zeit verinnerlicht er, was er tun soll: Pipi und Kacka nicht auf dem Wohnzimmerteppich zurücklassen.
Insbesondere abends kannst du dich an festen Zeiten orientieren und deiner Fellnase helfen, mit einem geregelten Ablauf den Rhythmus zu finden.
Wann ist mein Welpe stubenrein?
Wenn du deinen Welpen mit 8 Wochen oder älter endlich abholst, um ihn in sein neues Zuhause zu bringen, hättest du ihn wahrscheinlich schon nach wenigen Tagen gern stubenrein und fragst dich vermutlich: Wie lange dauert es überhaupt, bis mein Welpe stubenrein ist?
Die Stubenreinheit in den ersten Lebenswochen ist rein körperlich gar nicht möglich: Die Schließmuskeln der Blase und des Darms können Welpen ab ca. 14- 16 Wochen kontrollieren. Bei einem konsequenten Training kann dein Welpe nach einigen Wochen, manchmal auch erst nach ein paar Monaten stubenrein sein. Hier ist auch das Vertrauensverhältnis wichtig und das sichere Auftreten deiner kleinen Fellnase - denn auch neue Situationen oder große Freude führen dazu, dass dein Welpe plötzlich wieder in die Wohnung macht.
Im Fall der Fälle: Missgeschicke sind erlaubt
Und für den Fall der (fast garantierten) Fälle: Missgeschicke passieren und kein Welpe löst sich böswillig im eigenen Zuhause. Schimpfen führt dazu, dass dein Welpe eingeschüchtert ist und möglicherweise Angst vor dir bekommt. Gerade am Anfang braucht dein Vierbeiner Zeit, bis er dir vertraut.
Reinige bei einem kleinen Missgeschick den Boden, ohne deinen Welpen zu beachten. Für ihn ist das Geschäft etwas ganze Natürliches und er sollte seine Bedürfnisse nicht mit stressigen Erfahrungen verbinden.
Tipp: Reinige die Stelle mit etwas Essig, damit dein Hund seinen eigenen Uringeruch nicht mehr wahrnehmen kann. Hunde suchen sich entsprechend des Geruchs immer wieder die gleiche Stelle zum Markieren aus.
