Vor- und Nachteile bei der Adoption älterer Hunde
Wenn es ums Thema Hund geht, denken viele direkt an einen Welpen oder Junghund. Schließlich heißt es: Je jünger der Hund, desto mehr kann er noch lernen. Außerdem sind Welpen so süß und klein, alte Hunde dagegen eher langweilig und krankheitsanfällig. Wieso also sollte man sich für einen älteren Hund entscheiden? Nun, da gibt es einige gute Gründe.
Seniorhunde sind tolle Vierbeiner! Nicht grundlos ist es häufig so, dass Personen, die einmal einen älteren Hund adoptiert haben, zu "Wiederholungstäter*innen" werden und sich immer wieder für eher betagte Vierbeiner entscheiden. Wieso ist das so?
Ältere Hunde sind ruhiger
Vor allem frisch gebackene Hundeeltern sind nicht selten von der Power und dem, was ein junger Hund noch alles lernen muss, überwältigt. Ein älterer Hund hat weniger Flausen im Kopf und geht schon →viel ruhiger durchs Leben.
Hinzu kommt, dass sie aus der →Pubertät schon rausgewachsen sind, sich ihre Hörner abgestoßen haben und mit ihren vier Pfoten fest im Leben stehen. Ältere Hunde nehmen gewisse Situationen gelassener und lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen.
Ältere Hunde sind immer noch aktiv
Entgegen dem Gerücht, dass Seniorhunde lahme Schnecken seien, sind viele ältere Adoptivhunde aber noch gut zu Pfote. Sie haben oftmals noch große Freude an Aktivitäten mit ihren Halter*innen und blühen auf Spaziergängen oder bei Kopfarbeit richtig auf. Dabei sind sie jedoch weniger überschwänglich oder aufgedreht als jüngere Hunde es sein können.
Ältere Hunde sind verkuschelt
Ob ein Hund verkuschelt ist, hängt oftmals vom Charakter ab. Dennoch ist es so, dass viele Hunde im Alter immer mehr die Nähe zu ihren Halter*innen suchen und kuscheln möchten. Gegen so eine richtig schöne Krauleinheit haben also die wenigsten Grauschnauzen etwas einzuwenden!
Ältere Hunde sind gelassener
Einige ältere Hunde lassen Sachen wie Ohren säubern, Pfoten abputzen oder Krallen schneiden geduldig über sich ergehen. Solange wie die Belohnung hinterher stimmt, sind sie in solchen Dingen ziemlich gelassen. Beim →Zähneputzen kann es allerdings sein, dass ihr einiges an Übung braucht.
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Ältere Hunde haben einen gefestigten Charakter
Wie jeder Hund aus zweiter Hand bringt auch ein älterer Hund bei der Adoption seinen Rucksack voller Erfahrungen mit. Das können sowohl positive als auch weniger schöne Dinge sein. Über all die Jahre können sich gewisse Verhaltensweisen gefestigt haben. Ein paar von ihnen kann man sicherlich mit dem richtigen Training, viel Geduld und Hundeverstand verändern. Andere bleiben vielleicht für immer.
Wie bei fast allen Tierschutzhunden gilt also auch bei Grauschnauzen: Es erwartet dich eine kleine Wundertüte! Informiere dich deswegen vor der Adoption eines älteren Hundes sehr gut über das Wesen des Tieres und überlege, ob du dir das zutraust.
Ältere Hunde sind ideal für Anfänger*innen
Hierbei kommt es in jedem Fall auf den Charakter des Hundes an. Ein älterer Hund, der einen gut gefestigten Charakter, entspannt und selbstsicher ist, der kann durchaus →für Anfänger*innen geeignet sein.
Ein Überraschungshund aus dem Auslandstierschutz oder ein Tier aus zweiter Hand mit gewissen Baustellen kann unerfahrene Hundehalter*innen allerdings überfordern. Bringen ältere Hunde bei der Adoption gewisse "Macken" mit, sind diese häufig schon ziemlich gefestigt. Hierbei bedarf es einiges an Training, richtigen Ansätzen, Geduld und starken Nerven.
Ältere Hund sind dankbar(er)
Vor allem, wenn du dich für einen Hund aus dem Tierschutz interessierst, hört man häufig "die sind so dankbar". Nun, sicherlich wird keines der Tiere seinen warmen Sofaplatz freiwillig wieder aufgeben wollen. Doch ein Hund, der beispielsweise Angst vor Fahrrädern hat und ihnen mit viel Gebelle begegnet, wird nicht plötzlich aus Dankbarkeit durch eine Adoption sein Verhalten ändern und Fahrräder mögen.
Natürlich wird dich dein älterer Hund lieben (lernen) und sich freuen, dass er seinen Lebensabend nicht im Tierheim verbringen muss. Du solltest dennoch realistisch an die Sache herangehen.
Ältere Hunde kosten mehr Geld
Wer sich für die Adoption eines älteren Hundes entscheidet, der sollte damit rechnen, dass das Tier mehr Tierarztbesuche benötigt als ein junger Welpe. Wie bei uns Menschen nehmen auch bei Seniorhunden →mit dem Alter die Wehwehchen immer mehr zu. Hinzu kommt, dass du nicht weißt, wie sehr die Gesundheit des Tieres durch die falsche Ernährung oder Überlastung der Bewegungsapparate bisher beeinträchtigt wurde.
Es ist jedoch so, dass du durch ein angepasstes Training, die richtige Pflege und eine →gesunde Ernährung die Lebensjahre eines älteren Hundes verschönern und bestenfalls sogar verlängern kannst.
Manche Tierheime bieten sogar eine lebenslange kostenlose tierärztliche Behandlung der vermittelten Hunde an. Auch eine niedrigere Schutzgebühr für einen Seniorhund ist nicht unüblich.