Harnwegsinfektionen bei Katzen
Wenn sich deine Katze eine Harnwegsinfektion einfängt, sind in der Regel die unteren Harnwege betroffen. Bereiten Harnblase und -röhre Probleme, zeigen sich Beschwerden wie häufige Toilettengänge, verfärbter Urin und häufiges Putzen. Welche Harnwegserkrankungen es gibt, wie diese behandelt werden und ob es auch Hausmittel dagegen gibt, erfährst du hier.
Häufigste Harnwegserkrankungen & Symptome
FLUTD (feline lower urinary tract disease)
Die FLUTD betreffen die unteren Harnwege von Katzen und werden in einem Begriff zusammengefasst, da es sich um einen Krankheitskomplex mit verschiedenen Ursachen und Risikofaktoren handelt. Ungefähr 1% der Katzen leidet an FLUTD. Die Gründe für FLUTD sind vielfältig, wobei Stress häufig mitverantwortlich ist.
Kommt es zu Harnsteinen oder Harngrieß, die aus Struvit oder Kalziumoxalat bestehen, wird die Harnröhre oder der Blasenausgang dadurch verlegt und der Urin passiert diese nicht mehr einwandfrei. Grund dafür ist ein Ungleichgewicht von Salzen, die unter normalen Bedingungen einfach ausgeschieden werden. Kleine Steine und kristallartige Körper können die Harnröhre noch passieren. Gibt es jedoch zu wenig Flüssigkeit zum Lösen von Salzen, sammeln sich größere Steine an und können im Ernstfall zum kompletten Verschluss führen. Die gebildeten Steine nennt man Harnsteine (Urolithiasis).
Befinden sich die Harnsteine oder Bakterien in der Blase und verursachen Schmerzen an der Blasenwand, wird von einer Harnblasenentzündung (Cystitis) gesprochen. In den meisten Fällen verläuft eine FLUTD in Form einer Blasenentzündung ohne Verlegung der Harnwege.
Zu den Symptomen von FLUTD gehören:
häufiges Wasserlassen
lange Toilettengänge
sichtbare Schmerzen beim Wasserlassen durch Miauen
vermehrtes Putzen vor allem im Genitalbereich
häufiges Scharren in der Katzentoilette
blutiger oder stark farbiger Urin
Berührungsempfindlichkeiten
Urinieren außerhalb der Katzentoilette
Pressen auf Urin, was manchmal mit einer Verstopfung verwechselt wird
Erkrankungen der oberen Harnwege bei Katzen: Nierensteine
Neben den unteren können auch die oberen Harnwege bei Katzen erkranken. Wenn sich die Ureteren (Harnleiter) verschließen, geschieht dies meist durch Nierensteine. Aus Kalzium und Oxalat bestehend, werden die Steine oft nur durch Zufall entdeckt, da viele Katzen keine Symptome zeigen. Wenn die Steine sich nicht bewegen, verursachen sie keine Probleme und Katzen werden dann nur beobachtet. Verändert sich der Gemütszustand und die Steine bewegen sich in die Harnleiter, erfolgt eine Behandlung. Wird zu spät reagiert und die Steine blockieren die oberen Harnwege, kann eine akute Niereninsuffizienz die Folge sein, weil Abfallstoffe nicht mehr ausgeschieden werden können.
Erkrankungen der oberen Harnwege sind komplex und eine Behandlung dauert mitunter länger.
Behandlung von Harnwegsinfektionen bei Katzen: OP oder Medikament?
Bei Verdacht auf Harnsteine, eine Harnblasenentzündung oder Nierensteinen solltest du umgehend tierärztlichen Rat aufsuchen. Kommt es zum Verschluss der Harnröhre und Stau des Urins, kann das schwerwiegende Folgen für deine Katze haben. Bei der Diagnose werden die Harnsteine genauer untersucht und es wird bestimmt, aus welchem Material sie bestehen. Struvit-Steinen kann beispielsweise durch die Fütterung vorgebeugt werden. Liegt bereits ein Verschluss vor, wird der Tierarzt oder die Tierärztin im Rahmen einer Sedierung oder Narkose ein Katheter gelegt, um den Harnabfluss zu gewährleisten und so die Funktion der Nieren aufrechtzuerhalten.
Sind die oberen Harnwege betroffen, ist oft ein großer Eingriff notwendig, da die Zugänge komplex sind. Spülungen und Medikamente haben teilweise Erfolg - bleibt der jedoch aus, wird hier eine OP notwendig. In knapp weniger als der Hälfte aller Fälle kommen die Nieren- und Uretersteine jedoch nach ca. einem Jahr zurück.
Als Mittel der Wahl wird anschließend an ein Medikament oder eine OP über ein geeignetes Spezialfutter reguliert, damit in Zukunft Harn- oder Blasensteinen vorgebeugt wird.
Harnwegsinfektionen mit Homöopathie behandeln?
Beim Einsatz homöopathischer Mittel kann, anders als bei klassischen Medikamenten, keine genaue Wirkung vorhergesagt werden bzw. steht ein Nachweis der tatsächlichen Wirkung aus. Worauf zurückgegriffen wird, sind Erfahrungen anderer Besitzer*innen und daran können sich Tierärzt*innen orientieren.
Homöopathie kann unterstützend eingesetzt werden zur Linderung der Symptome. Unterstützend meint dabei, dass diese Mittel nicht zur alleinigen Therapie verschrieben werden, sondern begleitend zu Medikamenten. Die homöopathischen Mittel Belladonna und Cantharis können dabei im ersten Fall blutigen Urin eindämmen und im zweiten Fall die Zahl der Toilettengänge reduzieren. Wichtig zu wissen ist, dass eine Harnwegsinfektion bei Katzen niemals in Eigenregie behandelt werden sollte. Hausmittel oder homöopathische Mittel ersetzen weder einen Besuch in einer Tierarztpraxis noch konkurrieren sie in ihrer Wirkung mit Medikamenten - sie begleiten lediglich bei der Besserung von Beschwerden.
Homöopathie als natürliche Kraft bei Harnwegsinfektionen? Bei einigen Erkrankungen werden diese Mittel zur Unterstützung eingesetzt, eine direkte Wirkung ist jedoch nicht bestätigt.
Harnwegsinfektionen vorbeugen: Haltung, Ernährung, und Wasseraufnahme
Neben der Ernährung gibt es einiges bei der Haltung zu beachten, um häufigen Erkrankungen wie FLUDT vorzubeugen. Leiden Katzen unter Stress, kehren die Harnwegsinfektionen häufig zurück und eine Art Kreislauf entwickelt sich. Ziel ist hier die Reduktion von Stress und eine katzengerechte Haltung, in der deine Samtpfote Orte zum Rückzug, eine entspannte Atmosphäre und genügen Aktivitätsmöglichkeiten hat. Stressfaktoren für Katzen sind u.a. Mehrkatzenhaushalte mit Konflikten, Umzüge, neue Haustiere oder Zweibeiner im Haushalt und unsaubere Katzentoiletten. Auch, wenn du selbst unter Stress leidest, kannst du diesen auf deine Katze übertragen.
Wenn es um den Wasserhaushalt deiner Katze geht, ist bei der Lösung von Salzen eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Katzen, die wenig trinken, haben ein höheres Risiko, an Harnwegsinfektionen zu erkranken. Um die →Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen, eignet sich zum einen die Fütterung von Nassfutter, zu anderen das Aufstellen von Trinkbrunnen. Katzen trinken gerne
aus fließendem Wasser
nicht da, wo sie fressen.
Ein Brunnen weit ab vom Futter bietet also gute Voraussetzungen für die Wasseraufnahme.
Unser Nassfuttersortiment glänzt mit verschiedenen Konsistenzen und unterstützt auf leckere Art und Weise, den Wasserhaushalt deiner Katze ins Gleichgewicht zu bringen. Dabei verzichten wir in jedem Fall auf Getreide und Zucker sowie künstliche Farb- und Aromastoffe. Natürlich, lecker und artgerecht.
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In Puncto Ernährung können betroffene Katzen unterstützt und bei gesunden Katzen vorgebeugt werden. Trockenfutter enthält weniger Feuchtigkeit und Katzen, die nur solches bekommen, haben unter gewissen Bedingungen einen weniger guten Flüssigkeitshaushalt als Katzen mit Nassfütterung. Trockenfutter ist für die →Zahnreinigung und zum Snacken zwischendurch ideal, kann aber bei der reinen Fütterung ein die Steinbildung begünstigen durch geringere Wasserzufuhr.
Eine gesunde Ernährung ist das A&O - ob bereits erkrankte oder gesunde Katze: Die Flüssigkeitszufuhr und Zusammensetzung des Futters ist wichtig.
Handelt es sich bei den Harnsteinen um Struvit-Steine, kann mit einem speziellen Futter vorgebeugt werden. →Das Pets Deli VET Anti-Struvit Nassfutter eignet sich unterstützend bei der Behandlung von Harnsteinen. Die spezielle Rezeptur zeichnet sich besonders durch einen reduzierten Gehalt an den steinbildenden Stoffen aus - also weniger Eiweiß, Magnesium & Phosphor. Die besondere Aminosäure DL-Methionin unterstützt die sehr wichtige Ansäuerung des Harns. Der ausgewählte Zusatz von Bockshornklee kann die Harnausscheidung anregen. Deine Samtpfote hat in der Vergangenheit Probleme mit den Nieren gehabt?→Das Pets Deli VET Leber- und Nieren Fit kommt mit reduziertem Phosphor- und Proteingehalt, was wichtig für das erkrankte Organ ist.
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